Die Stabilität und die Konjunkturunabhängigkeit von Wohnimmobilien, vor allem an guten Lagen, beweisen sich auch während der COVID-19-Pandemie. Während andere Sektoren des Immobilienmarkts teilweise unter Druck geraten, bleibt der Wohnimmobilienmarkt attraktiv. Dabei bietet er dank wachsender Bevölkerung und stetig ansteigender Bestandsmieten eine zuversichtliche Perspektive für die Zukunft.

­Lage, Lage, Lage – mit Immobilienanlagen sicher durch die Krise
Es gibt Weisheiten, die immer zutreffen. So gilt für den Immobiliensektor schon seit jeher der Grundsatz: Lage, Lage, Lage. Die Krisenresistenz von Immobilienanlagen an Top-Standorten hat sich auch während der COVID-19-Pandemie einmal mehr bewahrheitet und für Anleger ausgezahlt.

Zugleich sollten Anleger aber beachten, dass die verschiedenen Sektoren des Schweizer Immobilienmarkts unterschiedliche Voraussetzungen bieten. Insbesondere der Detailhandel geriet während der Coronakrise durch die Verschiebung hin zu mehr Online-Konsum unter Druck und es sind weitere strukturelle Veränderungen abzusehen.

Auch bei den Büroflächen gibt es neue Herausforderungen: Die Zunahme von Homeoffice in vielen Branchen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Flächenbedarf der Unternehmen verändert. Die neue Form der Zusammenarbeit erfordert eine Neuaufteilung der Räume. An attraktiven und zentralen Lagen bleibt die Nachfrage nach Büroflächen hoch, in peripheren Lagen wird es aber schwieriger. Das führt zu einer weiteren Polarisierung zwischen Objekten an Sekundär- und Spitzenlagen.

Wohnimmobilien bleiben einer der attraktivsten Sektoren
Der Schweizer Wohnimmobilienmarkt zeigt sich nach wie vor robust und sehr attraktiv. Der Leerstand bei Wohnimmobilien ist im historischen Vergleich niedrig und weitgehend konstant. Nach Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) bewegt sich die Leerstandsquote für Wohnliegenschaften seit 1984 zwischen 0,4 und 1,8 Prozent. Nach der Immobilienkrise stieg der Leerstand zwar etwas an, blieb aber unter 2 Prozent.

Diese Stabilität konnte auch die COVID-19-Pandemie nicht erschüttern. Die Leerstände gingen 2021 sogar zum ersten Mal seit zwölf Jahren zurück. Der Wohnmarkt ist relativ unabhängig von der Konjunktur, dabei macht ihn seine hohe Mieterquote von rund 60 Prozent sehr widerstandsfähig. Hinzu kommt ein jährliches Bevölkerungswachstum von rund 1 Prozent nach Prognosen des BFS. In diesem Umfeld bieten gerade Schweizer Mehrfamilienhäuser mit ihren intakten Fundamentaldaten zuverlässige Sicherheit für Immobilienanlagen.

Die Bestandsmieten für Wohnliegenschaften in der Schweiz steigen im historischen Vergleich stetig an. Sie haben sich in den letzten 40 Jahren mehr als verdoppelt und dabei ein annualisiertes Wachstum von 2,5 Prozent verzeichnet. Dieses Wachstum liegt in der Grössenordnung der jährlichen Durchschnittslohnentwicklung.1 Für die Stabilität der Bestandsmieten sorgen neben mietrechtlichen Regulierungen vor allem die Vielzahl an Mieterinnen und Mieter, die eine stetige Nachfrage nach gut gelegenen Wohnungen garantiert. Diese Stabilität sorgt für sichere Cashflows und macht Immobilienbewertungen besonders beständig.

Immobilienanlagen bieten solide Fundamentaldaten
Immobilienanlagen sind im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen vor allem aufgrund der anhaltend tiefen Zinsen im Vorteil. Die Pandemie ist auf dem Rückzug und die Wirtschaft operiert fast wieder auf Normalniveau. Zudem erholt sich der Arbeitsmarkt, was der Flächennachfrage neue Impulse verleiht. Die Schweizer Immobilienmärkte stehen somit über alle Nutzungsarten hinweg auf solidem Boden.

1 BFS, SNB, Wüest und Partner und Swiss Life Asset Managers

Hier erfahren Sie mehr über Immobilien als Anlageklasse.

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