Gemeinsam erfinden Swiss Life Asset Managers und die BEOS AG das 73 Hektar grosse Gelände des ehemaligen Industrieparks Griesheim im Frankfurter Westen neu. Das geschichtsträchtige Areal wird neuen Nutzungen zugeführt. Bis 2035 entstehen hier Tausende Arbeitsplätze und der einstige Industrie- und Gewerbestandort präsentiert sich nach und nach in neuem Glanz.
Sie ist die «Grande Dame» des Frankfurter Westens und stand während über 170 Jahren wie ein Fels in der Brandung, ungerührt von den vorbeiziehenden Jahrzehnten: die Frankfurt Westside. Der Industriepark Griesheim, so der bisherige Name, wurde 1856 vom Chemiker Ludwig Baist gegründet und seitdem unter anderem zur Produktion von Kunstdünger und Schwefelsäure genutzt. Meilensteine dieser Epoche waren zweifelsfrei die Erfindung von Polyvinylchlorid (besser bekannt als PVC) und Elektron, einem Werkstoff, der in Optik, Feinmechanik und im Flugzeugbau verwendet wird. Vor einigen Jahren kam die Chemieproduktion jedoch für immer zum Erliegen. Damit ist heute der perfekte Zeitpunkt, um den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft zu spannen.
Der Frankfurter Westen erstrahlt in neuem Glanz
Die ungenutzten Freiflächen bergen das Potenzial für ein nachhaltiges, gemischt-genutztes Gewerbequartier, das Raum für moderne Produktion, Technologie und Innovation, Fortschritt und Kreativität bietet. Aus diesem Grund werden die BEOS AG und Swiss Life Asset Managers Deutschland das 102 Fussballfelder grosse Areal über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro ins 21. Jahrhundert überführen. Geplant ist Frankfurts grösstes gemischt-genutztes Gewerbequartier mit über 70 neuen Gebäuden, in denen künftig 4000 bis 6000 Menschen arbeiten werden. Bei der Frage, welche Branchen und Unternehmen hierherziehen, gibt es noch Flexibilität. Ob produzierendes Gewerbe, Forschung und Entwicklung, Technologiezentren und Institute, Bürogebäude direkt am Main, Restaurants und Veranstaltungsflächen, eine Kletterhalle, Creative Hubs oder Coworking-Spaces – das mögliche Spektrum gewerblicher Nutzungen ist riesig. Fest steht jedoch bereits heute, dass auf zwei der grossen Bauflächen Rechenzentren angesiedelt werden. Diese sind zentral für das Nachhaltigkeits- und Energiekonzept der Frankfurt Westside, die in Zukunft ausschliesslich mit der Abwärme der Data Center beheizt werden soll, sodass auf fossile Primärenergieträger verzichtet werden kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Öffnung des gesamten Geländes. Dazu zählt vor allem, dass die Mauern und Zäune, hinter denen sich der Chemiepark Jahrzehnte lang versteckt hielt, nun niedergerissen werden. Durch zusätzliche Rückbaumassnahmen entsteht Platz für die Errichtung von Grünanlagen und Sportstätten sowie einer verkehrlichen und medialen Neuerschliessung. Zur Freude der Frankfurter Bevölkerung wird das 1600 Meter lange Mainufer entlang der Westside in das Quartiersvorhaben integriert und öffentlich zugänglich. Dank eines umfangreichen, neu angelegten Fuss- und Radwegenetzes lassen sich in Zukunft alle Bereiche der Westside auch abseits des motorisierten Verkehrs erreichen. Zudem wird der Ausbau von Buslinien und Haltestellen den öffentlichen Personennahverkehr im Quartier stärken und die nahegelegene S-Bahn-Haltestelle mit der Westside verbinden. Damit kommt Swiss Life Asset Managers ihrer Verantwortung nach, in zukunftsfähige und nachhaltig sinnvolle Projekte zu investieren. Der Fahrplan bis zum Abschluss der Quartiersentwicklung im Jahr 2035 ist bereits bekannt: Die Realisierung der Infrastrukturen wird dieses Jahres initiiert und soll bis Ende 2028 fertiggestellt sein. Die notwendigen Rückbauarbeiten werden 2024 grösstenteils abgeschlossen sein. Darauffolgend werden ab 2025 die ersten Hochbau-Projektierungen umgesetzt.
Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben
Der Klimawandel und die für die Immobilienbranche daraus erwachsenden Herausforderungen führen dazu, dass heutzutage keine Quartiersentwicklung ohne überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept unter Berücksichtigung aller Klima-, Umwelt- und Unternehmensführungskriterien (ESG) umgesetzt werden kann. Aus diesem Grund ist es auch für das Gelände in Frankfurt-Griesheim von höchster Wichtigkeit, dass bestehende Strukturen, wo möglich, effizient nachgenutzt werden: schonender Einsatz von Ressourcen, intelligente Vernetzung von erneuerbaren Energien, nachhaltige Mobilität durch multimodale Angebote, die zur Verkehrswende beitragen, sowie eine Gestaltung des Freiraums, der Platz für Biodiversität, Freizeit und Erholung bietet. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat die Westside und ihr Entwicklungsziel bereits jetzt mit dem Vorzertifikat in Platin, der höchsten aller DGNB-Auszeichnungen für Gewerbequartiere, ausgezeichnet. Damit ist das Projekt bereits in diesem frühen Stadium das am zweithöchsten bewertete deutschlandweit.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter Frankfurt Westside.
Autor: Leander Frank, Communications Manager, Swiss Life Asset Managers Deutschland
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